Ansturm auf die Städte: Regionalgefälle und Binnenmigration in China

  • Margot Schüller (Autor/in)

Abstract

Ein Bericht des chinesischen Arbeitsministeriums zur ländlichen Migration kommt im Frühjahr 1995 zu einem aufrüttelnden Ergebnis: Von insgesamt 443 Millionen ländlichen Arbeitskräften sind 12 Prozent aus ihren Dörfern in die Städte abgewandert und 37 Prozent der Bauern würden ihnen sofort folgen, wenn dazu die Möglichkeit bestände. Bereits heute wird in China von einer Flut ländlicher Arbeitskräfte gesprochen, die die soziale und politische Stabilität in den Städten gefährdet. Landflucht und Verslumung der Städte sind aus anderen Ländern der Dritten Welt hinreichend bekannt, und es fragt sich, welche Ansätze die chinesische Regierung zur Vermeidung bzw. Lösung der aus wirtschaftlichen Entwicklungsunterschieden entstehenden Probleme verfolgt.

Im vorliegenden Beitrag sollen zunächst die Hintergründe der Migrationsbewegung in China untersucht werden. Hierbei steht das wachsende Regionalgefälle im Mittelpunkt der Betrachtung. Obwohl Daten zur Migration stark voneinander abweichen, soll anschließend eine Einschätzung über Umfang und Auswirkungen der Abwanderung in die Städte versucht werden. Welche Konzepte zur Problemlösung in China verfolgt werden, wird abschließend betrachtet.

Statistiken

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Veröffentlicht
2019-10-15
Sprache
Deutsch
Beitragende/r oder Sponsor
GIGA
Schlagworte
Volksrepublik China, Land-Stadt-Wanderung, Internationale Migration, Regionales Ungleichgewicht, Agrarreform