Verwaltungsreformen in der VR China: Vom Kadersystem zum öffentlichen Dienst
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Abstract
Der chinesische Behördenapparat ist für seine labyrinthischen Verfahrenswege, undurchsichtigen Gebührenordnungen und unvorhersehbaren bürokratischen Interventionen berüchtigt. So erwartet etwa Chinesen, die eine Gewerbezulassung erlangen wollen, ein wahrer Behördenmarathon: Bis zu 30 Genehmigungen verschiedener Verwaltungsabteilungen sind nicht selten nötig, um ein Privatrestaurant zu eröffnen; bei mindestens der Hälfte der erforderlichen Genehmigungen muß mit Sonderzuwendungen an die jeweiligen Büroleiter und Sachbearbeiter nachgeholfen werden. Ausländischen Investoren ergeht es nicht besser: Wenn diese beispielsweise bei der lokalen Steuerbehörde wegen der Auslegung neuer steuerrechtlicher Bestimmungen nachfragen, so kann es geschehen, daß sie an die "Consulting-Abteilung" der Behörde im selben Haus verwiesen werden, die gegen ein stattliches Honorar die gewünschten Auskünfte zu geben bereit ist.
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