Hongkong und die VR China: Vier Dimensionen der Integration
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Abstract
Ende November 1996 kam es im Hongkonger High Court zu einem Vorfall, der von manchen Hongkongern als böses Omen für die kommende Zeit unter chinesischer Herrschaft verstanden wurde. Im High Court herrschen strenge Sitten: Besucher müssen leise sprechen und dürfen nicht fotografieren. Diese Regeln galten als selbstverständlich - bis im November 1996 eine vierzigköpfige Touristengruppe aus der VR China (darunter chinesische Richter und Anwälte, die aus professionellem Interesse gekommen waren) das Gericht heimsuchte: Die chinesischen Besucher zogen lärmend und laut lachend durch das Gerichtsgebäude, überstiegen in einem gerade ungenutzten Gerichtssaal die Gerichtsschranken, machten es sich im Sessel des Vorsitzenden Richters bequem, durchforsteten dort vorbereitete Gerichtsdokumente und verließen trotz wiederholter Aufforderungen den Gerichtssaal nicht eher, bis alle ein Erinnerungsfoto aufgenommen hatten. Bedenklich an diesem Vorfall war aus der Sicht des Gerichtspersonals vor allem, daß die im Gebäude üblichen Verhaltensregeln zuvor detailliert erklärt worden waren, sich die Besucher aber über diese Vorschriften einfach hinwegsetzten.
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