Fünfzig Jahre Maos Yan’aner Reden über Literatur und Kunst
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Abstract
Im Mai 1992 begingen Kulturkreise in ganz China das fünfzigjährige Jubiläum der Reden, die Mao Zedong am 2. und 23.Mai 1942 bei der Aussprache über Literatur und Kunst in Yan’an vor Literatur- und Kunstschaffenden gehalten hatte und die seitdem als Leitlinie für das künstlerische Schaffen in China gelten. In maoistischer Zeit mußten die in ihnen geäußerten Gedanken, namentlich die Forderungen, Literatur und Kunst hätten der Politik sowie den Arbeitern, Bauern und Soldaten zu dienen und die Schriftsteller und Künstler hätten sich mit den Massen zu verbinden, als absolute Gebote angesehen werden. Diese Forderungen wurden insbesondere in der Kulturrevolution von Jiang Qing auf die Spitze getrieben. Erst nach Maos Tod und mit Beginn der Reformpolitik setzte auch im Kulturleben ein pragmatischerer Kurs ein, der den Künstlern größeren Freiraum erlaubte. Freilich war dieser Kurs auch starken Schwankungen unterworfen, die sich u.a. an der offiziellen Haltung gegenüber Maos "Reden über Literatur und Kunst" ablesen lassen.
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