Deng Xiaopings letzte Entscheidungsschlacht um Chinas Zukunft
Teil II
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Abstract
Die Reaktionen in China auf die Äußerungen Deng Xiaopings während seiner Reise in den Süden vom 18. Januar bis 21. Februar 1992 fielen recht unterschiedlich aus: Während in den Wirtschaftssonderzonen und in den wirtschaftlich entwickelten Südostprovinzen die Reformoffensive Dengs geradezu mit Begeisterung aufgenommen wurde, bot die Beijinger Parteizentrale ein gespaltenes Bild. Zwar stellte sich das Politbüro des ZK der KPCh auf einer Sitzung am 9. und 10. März 1992 inhaltlich hinter die Äußerungen Dengs, doch in der Zentralen Beraterkommission, in der ZK-Propagandaabteilung, im Verlag des ZK-Organs Volkszeitung und in der ZK-Organisationsabteilung wurde intern deutlich Widerspruch zu Dengs neuerlicher Reforminitiative laut. Auf einem informellen politischen Spitzentreffen Ende April 1992 äußerte sich Deng Xiaopings Gegenspieler Chen Yun in bisher unbekannter Schärfe, die auf eine totale Unversöhnlichkeit zwischen den orthodoxen Marxisten-Leni- nisten und den Sowjetmodell-Sanierern auf der einen Seite und den konservativen Reformkräften auf der anderen Seite schließen läßt.
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