Die chinesische Position in Ost-Turkestan/Xinjiang
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Abstract
Seit dem gescheiterten Moskauer Putsch im August 1991 und der Entstehung relativ unabhängiger Staaten in West-Turkestan, d.h. in Turkmenistan, Tadschikistan, Usbekistan, in Kirghistan und Kasachstan ist ein neues Kräftegleichgewicht in Zentralasien entstanden. Die Unabhängigkeitsbestrebungen der Turkvölker, Mongolen und anderen ethnischen Gruppen in Chinas unsicherer Nordwest-Region Xinjiang oder früher "Ost-Turkestan" erhalten durch diese Entwicklungen neuen Auftrieb. In den Reaktionen Beijings auf die neuentstandene Situation spiegeln sich einerseits die nicht unbegründete Verlustangst um das Territorium, andererseits die feste Entschlossenheit, gegen alle lokalen Widerstände das ressourcenreiche Grenzgebiet noch enger an die zentralen Provinzen zu binden und als industriell-agrarische Basis und Handelsplatz für den eurasischen Raum, seiner zentralen Lage entsprechend auszubauen.
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