Lernen durch Erkennen. Chancen zu einem mäeutischen Vorgehen im Chinesischunterricht an deutschen Hochschulen

  • Heribert Lang (Autor/in)

Abstract

Der Aufsatz versucht, anhand konkreter Beispiele aus der Unterrichtspraxis des Verfassers Möglichkeiten mäeutischen Vorgehens im Bereich der Wortschatzarbeit und der Grammatik zu demonstrieren und deren Vorteile herauszustellen. In den ersten Anfängen des Chinesischlernens schon, erst recht bei wachsendem Kenntnisstand lässt sich unter Rückgriff auf bereits Gelehrtes und Gelerntes die Bedeutung einer neuen Vokabel und oft auch der Sinn einer neu zu lernenden grammatischen Konstruktion von den Lernenden selbst erschließen, wenn sie durch entsprechende Anregungen und Fragen dazu ermutigt werden. Dies beugt nicht nur einer einschläfernden, passivstumpfen Rezeptionshaltung der Lernenden vor, macht vielmehr die neu erworbenen Kenntnisse zu einer von ihnen teilweise selbst hervorgebrachten, quasi eigenen Sache. Die damit gegebene Chance zu einer erhöhten persönlichen Identifikation mit dem Lernstoff kann einer „Verinnerlichung“ im mnemotechnischen Sinn nur förderlich sein. Mäeutik bietet die Chance, die Lernenden zu selbstständigem Denken und Mitdenken anzuregen und zugleich zu einem Mitmachen im Sinne eines lebendigen kommunikativen Unterrichts.

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