Lang, kurz, beides oder nichts? Chinesische Schriftzeichendidaktik in Zeiten von GeR, BA/MA und digital input
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Abstract
Der erste Teil des Aufsatzes geht auf den gegenwärtigen Status der Schriftzeichenvermittlung im Chinesischunterricht an Hochschulen ein. Vertreter des traditionellen Lernziels, im Rahmen eines chinawissenschaftlichen Studiengangs eine möglichst hohe Anzahl an Schriftzeichen zu vermitteln, sehen sich zunehmend einer kritischen Hinterfragung ausgesetzt. Als Gründe hierfür werden die Vorgaben des Gemeinsamen europäischen Referenzrahmens für Sprachen (GeR), die neue Version der offiziellen Chinesischprüfung Hàny Shupíng Koshì (HSK), die Quantifizierung von Arbeitsaufwand im Rahmen der neu strukturierten BA/MA-Studiengänge und die verbreitete Digitalisierung chinesischer Textverarbeitung angeführt. Vor diesem Hintergrund werden im zweiten Teil des Aufsatzes Ansätze für die Formulierung quantitativer Vorgaben für den Schriftzeichenerwerb und sprachdidaktische Prämissen für deren Umsetzung vorgestellt. Es wird argumentiert, dass eine systematische Schriftzeichendidaktik auch eine curriculare Integration von traditionellen Langzeichen mit Kurzzeichen gewährleisten kann.
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