Frauen und Recht in Indien
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Manu, der alterhwürdige Gesetzesschreiber aus dem 2. oder 3. Jahrhundert n.Chr., hätte wohl nie eine Veranlassung zu einem Artikel über Frauen und Recht in Indien - oder bekräfigender ausgedrückt: das Recht der Frauen - verspürt. In seiner Zeit befand sich Indien nach dem Untergang des mächtigen Maurya-Reiches im Umbruch, und es bestand das Bedürfnis nach einer Normierung traditioneller sozialer Bräuche. In den Hindu-Gesetzesbüchern, deren eines das Gesetz des Manu war, sollten diese für alle Zeit festgehalten werden. Lange Zeit sah es so aus, als würden die Regeln des Dharmashastra für die Ewigkeit bestehen; doch spätestens mit dem Inkrafttreten der Verfassung des unabhängigen Indien hat die Benachteilgung der Frauen zumindest formell ein Ende gefunden.