Unterschiedliche Reaktionsmuster auf innerstaatliche Konflikte und Gewalt − Indien, Pakistan und Sri Lanka im Vergleich
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Abstract
Eine westliche Allianz gegen den Terrorismus und der Krieg gegen das Taliban- Regime und die Al-Qaida-Organisation in Afghanistan legen die Frage nahe, wie andere demokratische, halbdemokratische oder nichtdemokratische Regime in Südasien auf Aufstandsbewegungen, politische Gewalt und, last but not least, Terrorakte reagieren. Diese Frage mit Blick auf Südasien zu untersuchen, liegt deshalb nahe, da Indien, Pakistan und Sri Lanka drei unterschiedliche politische Systeme repräsentieren. Diese ruhen zwar auf unterschiedlichen religiösen Mehrheiten und Kulturen – Hinduismus, Islam, Buddhismus –, sind aber von derselben britischen kolonialen und politischen Tradition geprägt worden. Der Vergleich ist darüber hinaus lohnend, da das unabhängige Indien, die größte und zugleich heterogenste Demokratie der Welt, immer wieder mit verschiedenen Aufstandsbewegungen konfrontiert ist, Pakistan gegenwärtig vielen fundamentalistischen Terrorgruppen als Rückzugsgebiet, Operationsfeld und Ausgangsbasis dient und Sri Lanka einer äußerst effektiven und bedrohlichen Terrororganisation gegenübersteht – den Tamil Tigers.