Indien – China: Vergleich zweier Entwicklungswege Teil IV: Entwicklung von oben? Die mesoökonomische (regionale) Analyse

  • Dirk Bronger (Autor/in)
  • Johannes Wamser (Autor/in)

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Abstract

Es sind gleich mehrere große Herausforderungen, denen sich Indien und China gegenübergestellt sehen – Herausforderungen, die zwar in der Mehrzahl der Entwicklungsländer ebenso existent sind, deren Dimensionen in ihrem Zusammenwirken jedoch diese beiden mit Abstand größten Subkontinentalstaaten in besonderer Weise charakterisieren:
1. die demographische Dimension: Mit einer jährlichen Nettozunahme von gegenwärtig über 18 Millionen Menschen, der höchsten jemals erreichten absoluten Zuwachsrate, in Indien bzw. noch immer etwa 12 Millionen in China, rangieren sie mit weitem Abstand an erster Stelle unter allen Ländern der Welt. Das aber bedeutet: Um die Beschäftigungsquote auch nur auf dem gegenwärtigen Stand zu halten, müssten in Indien jährlich 8-9, in China fast 6 Millionen Arbeitsplätze neu geschaffen werden. Tatsächlich sind aber in beiden Ländern mehrere hundert Millionen Menschen ohne Arbeit, zumindest aber unterbeschäftigt.
2. die wirtschaftliche Dimension: Noch immer leben in China fast ein Fünftel der Bevölkerung (18,8%), in Indien sogar mehr als zwei Fünftel (44,2%) unterhalb der Armutsgrenze, d.h., sie müssen mit weniger als einem US-Dollar pro Tag auskommen. Über weniger als zwei Dollar pro Kopf und Tag verfügen 52,6% der Bevölkerung in China, in Indien sind es sogar 86,2%3 – der letzte Wert gehört sogar zu den höchsten auf der Welt

Statistiken

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Veröffentlicht
2017-04-06
Sprache
de
Beitragende/r oder Sponsor
GIGA
Schlagworte
Indien, Volksrepublik China, Mikroökonomie, Demographische Faktoren, Bestimmungsfaktoren wirtschaftlicher Entwicklung/Unterentwicklung, Regionales Ungleichgewicht, Regionalentwicklung/Regionalplanung, Regionaler Wirtschafts-/Entwicklungsraum