Von der Finanz- und Wirtschaftskrise zur sozialen Krise: Südkoreas Entwicklung seit 1997/98

  • Thomas Kalinowski (Autor/in)

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Abstract

Der rasche makroökonomische Wiederaufschwung Südkoreas (hinfort: Korea) seit der Asienkrise im Jahr 1997/98 ist erstaunlich. Der Internationale Währungsfonds sieht die Reformen in Korea als ein Beispiel erfolgreicher Strukturanpassung und preist Korea sogar als „Modell“ für andere Krisenländer. Die beim Ausbruch der Krise Ende 1997 vollständig erschöpften Währungsreserven durchbrachen Anfang 2005 die Marke von 200 Milliarden US$ und erreichten einen neuen Rekordstand. Nach dem dramatischen Einbruch der Wirtschaft um fast 7% im Jahr 1998 hat Korea wieder ein beständiges Wachstum zu verzeichnen. Ökonomen sehen in der Krise im Nachhinein oft nur eine Wachstumsdelle oder bezeichnen den Verlauf der Krise als V-förmig, mit einem dramatischen Einbruch 1998 und einem raschen Aufschwung seitdem. Ich möchte dagegen zeigen, dass die Krise in Korea in vieler Hinsicht noch nicht überwunden, sondern dass sie von der makroökonomischen Sphäre in die soziale Sphäre durchgesickert ist. Während sie von den Radarschirmen der Ökonomen verschwand, hat sie sich aber im Alltag der koreanischen Gesellschaft festgesetzt.

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Veröffentlicht
2018-04-25
Sprache
de
Beitragende/r oder Sponsor
GIGA
Schlagworte
Südkorea, Sozioökonomischer Wandel, Sozioökonomische Entwicklung, Sozialer Wandel, Soziale Ungleichheit, Arbeitslosigkeit, Armut, Sozialer Konflikt, Gewerkschaft, System sozialer Sicherung