Politik und Wirtschaft Nordkoreas 2002/2003
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Abstract
Das Jahr 2002 war zum einen geprägt von einem überaus positiven Ereignis, die 16. Asienspiele in Pusan (Oktober 2002), bei denen die süd- und die nordkoreanische Mannschaft wie bei den Olympischen Spielen 2000 gemeinsam in die Stadien unter der „Vereinigungsflagge“ einmarschierten, die eine einfarbige koreanische Halbinsel im Umriss auf weißem Grund zeigt. Dagegen hatte der Norden die Fußballweltmeisterschaft Mitte 2002 weitgehend ignoriert. Das andere, negative Ereignis, das viele positive Ansätze zurückwarf, war das Eingeständnis Nordkoreas im Oktober, sein Nuklearprogramm entgegen den Vereinbarungen von 1994 fortgeführt zu haben. Auch das Eingeständnis Nordkoreas, japanische Staatsbürger in mehreren Fällen gewaltsam entführt zu haben, belastete die Außenbeziehungen. Die 8. Ministergespräche zwischen den beiden koreanischen Staaten im Oktober 2002 waren schwer belastet durch die nordkoreanischen Enthüllungen über ein nukleares Waffenprogramm, nachdem es bereits seit August ausgesehen hatte, als kämen eine Reihe gemeinsamer Wirtschaftsprojekte endlich voran (s.u.). Positiv zu werten war anfangs auch der überraschende Besuch des japanischen Regierungschefs Koizumi in Pyongyang; als Kim Jong-il jedoch zugab, dass Nordkorea in der Vergangenheit 13 japanische Bürgerinnen und Bürger entführt habe, sanken die bilateralen Beziehungen auf einen Tiefpunkt, obwohl der nordkoreanische Führer sich entschuldigte. Die Spannungen wurden noch verschärft durch das wiederholte Eindringen nordkoreanischer Spionageschiffe in japanische Gewässer.
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