Kimilsungismus unter zwei Führern
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Abstract
Kimilsungismus ist jene ziemlich einmalige Spezies von Politik, die das System der Koreanischen Demokratischen Volksrepublik (KDVR) charakterisiert. Der Begriff führt auf den Begründer Kim Il Sung zurück; er kennzeichnet fortgesetzt auch das Regime unter dem Nachfolger Kim Jong Il. Die KDVR ist ein politischer Mikrokosmos, dessen autokratische Staatsmacht und nationalistisch-sozialistisches System sich erheblich von normaler Staatlichkeit unterscheiden. Das Abweichende veranlasst eine Vielfalt vergleichender Benennungen, etwa spätstalinistisch oder steinzeitkommunistisch, womit die repressiven und undemokratischen Zustände augenfällig werden, das Regime aber noch nicht erklärt ist. Daher werden nachfolgend die Charakteristika des Machtsystems, seine Leitideen, die Führerordnung und der Militarismus sowie die Eigenheiten der zwei „Führer“ behandelt. Zur Wahrnehmung Nordkoreas sei bemerkt, dass Deutschland diplomatische Beziehungen mit der KDVR unterhält, also ein völkerrechtliches Verhältnis eingegangen ist, in dem man gegenseitig Souveränität und Integrität respektiert. Daneben ist zwischen den zwei koreanischen Staaten häufiger davon die Rede, dass wechselseitige Normalität eine Anerkennung der Systeme bedeute. Was jedoch nach den Grundsätzen internationaler Beziehungen wie in der Realität keineswegs zutrifft, da der Widerstreit um ein politisches System stets offen und eine Meinungsfrage ist.
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