Wiese, Harald
Exchange, gifting, and sacrificing: Premodern Indian perspectives
Sowohl in der vedischen als auch in der klassischen Periode gab es eine besondere Elite von Menschen, die Brahmanen genannt wurden. Grob könnte man sagen, dass ihr materielles Wohlergehen in der vedischen Periode von dakṣiṇā und in der klassischen Periode von dāna abhing.
Dieses Buch erweitert die Perspektive über dakṣiṇā und dāna hinaus und befasst sich mit allen Arten des Gebens im Kontext des vormodernen Indiens, wobei vedische, sanskritische, buddhistische und -- in weit geringerem Maße -- römische und christliche Quellen verwendet werden. Die brahmanische Theorie des Schenkens (d.h. die Theorie des pflichtgemäßen Schenkens, dharmadāna) ist ein wichtiger Schwerpunkt und eine wichtige Motivation für diese Studie.
Sanskrit as an Indo-European Language
Beim Sanskritlernen kann man sich auf mehrere gute Lehrbücher stützen. Dieses Buch ist kein alternatives Lehrbuch zum Erlernen von Sanskrit. Es ist vielmehr als Ergänzung zu diesen Lehrbüchern gedacht und in der Hoffnung geschrieben, das Erlernen des Sanskrit zu erleichtern, indem es Wörter und grammatikalische Formen aus indoeuropäischer Sicht erklärt. Nehmen wir zum Beispiel das altindische ad, das "essen" bedeutet, aber historisch sowohl mit dem englischen (mit E abgekürzt) eat als auch mit dem neuhochdeutschen (NHD) essen verwandt ist. Es gab eine indoeuropäische (IE) Wurzel ed, die sich im Laufe der Jahrtausende in all diese Wörter verzweigte. Sogar E tooth und NHD Zahn stammen von IE ed ab.