Zwischen Gesichtsverlust und Machterhalt - Der nordkoreanische Staat und sein Umgang mit der Hungerkrise

  • Michael Schloms (Autor/in)

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Abstract

Nordkorea ist seit Beginn der 90er Jahre nicht mehr in der Lage, seine Bevölkerung ausreichend mit Lebensmitteln zu versorgen. Das Land ist somit abhängig von internationaler Hilfe. Seit dem Hilfsappell an die internationale Gemeinschaft 1995 erhielt Nordkorea allein von den UN-Organisationen World Food Program (WFP) und Food and Agriculture Organization (FAO) Hilfslieferungen im Wert von 815 Millionen US-Dollar, was die Hilfe für Nordkorea mittlerweile zur größten Hilfsaktion in der Geschichte der Vereinten Nationen werden ließ (FAO/WFP 2000: 7). Hinzu kommen die insbesondere von den USA, China, Südkorea, Japan und der EU geleistete bilaterale Hilfe und die von Nichtregierungsorganisationen (NGOs) und Internationalem Roten Kreuz finanzierten Projekte. Eine grundlegende Besserung der Situation und damit ein Ende der Hilfe ist nicht in Sicht. Im Gegenteil, mit Ausnahme des Jahres 1999 stieg das Hilfsvolumen stetig an und wird für die Vereinten Nationen im Jahr 2001 mit einem vorgesehenen Budget von 380 Millionen US-Dollar einen neuen Höchstwert erreichen (United Nations Office for the Coordination of Humanitarian Aid/UNOCHA 2000).

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Veröffentlicht
2018-03-05
Sprache
de
Beitragende/r oder Sponsor
GIGA
Schlagworte
Nordkorea, Hunger/Hungersnot, Wirtschaftskrise, Wirtschaftspolitik, Ernährung, Landwirtschaft, Binnenhandel, Krisenmanagement, Legitimation von Herrschaft