Die südkoreanische Innenpolitik 1995/96
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Abstract
Das Jahr 1995 wird sich der südkoreanischen Bevölkerung als Jahr der Katastrophen, der Zusammenbrüche von Bauwerken und politischen Fundamenten einprägen: Im April kamen bei einer Gasexplosion in Taegu 101 Menschen um, im Juni stürzte in Seoul ein Warenhaus ein und begrub mehr als 500 Menschen in den Trümmern. Gegen Jahresende geriet die gesamte politische Struktur ins Wanken: Der ehemalige Präsident Roh Tae-woo gab öffentlich zu, während seiner Amtszeit 500 Mrd. Won „schwarzes“ Vermögen angehäuft zu haben - die meisten Gelder wohl aus Schmiergeldzahlungen; 170 Mrd. Won von diesen 500 Mrd. Won waren als „politische Kriegskasse“ gedacht, also zu Zwecken der Bestechung.
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