Das Deutschlandbild in Südkorea
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Abstract
Wer in Seoul in ein Taxi einsteigt, kommt nicht selten in den Genuß, aus der serienmäßig im Preis des Hyundai, Daewoo oder Kia inbegriffenen Radio-Kassetten-Anlage eine Beethoven-Sinfonie, ein deutsches Lied oder gar Carmina Burana zu hören. Egal, wo er sich befindet, wird der Fahrgast am Straßenrand, zwischen all den koreanischen Buchstaben, Hangul genannt, das deutsche Wort „HOF“ in lateinischen Buchstaben geschrieben sehen. Manchmal wird er auch „BEER HOF“ lesen können, was deutlicher zu erkennen gibt, was sich hinter der Tür verbirgt. Wer einen von Südkoreas 600.000 deutschlernenden Oberschülern fragt, welche Deutschen er kenne, bekommt mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit sofort die Antwort „Beethoven und Goethe“ präsentiert. Auf die Anschlußfrage, welche deutschen Städte oder welche lebenden Deutschen der Schüler kenne, wird der Frager, sofern die auf deutsch gestellte Frage verstanden wird, sehr oft durch ein Schweigen enttäuscht werden.
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