Chaebol '97: Für Korea zu groß, für die Welt zu klein?
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Abstract
Den Lesern internationaler Wirtschaftsmedien ist seit einiger Zeit eine ungewohnte Erfahrung gegönnt. Die Schlagzeilen zur ostasiatischen „Wirtschaftswunderregion“ - mehr als zehn Jahre monotonen Lobgesängen ähnelnd - zeugen von bisher unbekannter Unsicherheit. Die Zukunftsperspektiven einer Reihe von Akteuren in der Region scheinen nicht mehr ungetrübt. Vorbei sind die Zeiten des unerschütterlichen Fortschrittsoptimismus. Einige selbsternannte Kassandras haben sich zu Wort gemeldet. Das Spektrum der Botschaften“ oszilliert von altbekannten Formeln wie „Emerging Asia’s Bright Prospects“ bis zu „End of the Miracle Phase“. Philip Bowring, einer der erfahrenen „Veteranen“ unter den Beobachtern der ostasiatischen Entwicklungsszene, sprach in der International Herald Tribüne vom 19./20. Juli 1997 sogar von einem tiefen „Ungemach“, das sich auf dem großen Teilkontinent ausbreite: „The Asian miracle has become the Asian malaise. Currencies are weak. Stock markets are mostly failing to share in the global boom. At home, hubris is giving way to self-doubt. Abroad enthusiasm for the region is fading.“
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