Deutsch als Fremdsprache in Südkorea - Zur Neuorientierung der südkoreanischen Germanistik

  • Kishik Lee (Autor/in)
  • Karen Schramm (Autor/in)

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Abstract

Viele Jahrzehnte lang genoss die deutsche Sprache in der südkoreanischen Öffentlichkeit hohes Ansehen und zog im Vergleich zu anderen Ländern der Region beeindruckend viele Lernende an. Nach Angaben des südkoreanischen Erziehungsministeriums beschäftigten sich vor gut 10 Jahren noch über 600.000 Schüler an südkoreanischen Schulen und über 14.000 Studierende an südkoreanischen Germanistikfachbereichen mit der deutschen Sprache. Vor dem Goethe-Institut in Seoul wurde in dieser Zeit noch in Schlafsäcken kampiert, um sich am frühen Morgen eines Stichtages die begehrte Teilnahme an einem Deutschkurs zu sichern. Darüber hinaus spricht insbesondere die Tatsache für sich, dass über 5.000 Südkoreaner in Deutschland studierten. Dieses große Interesse an der Fremdsprache Deutsch geht mit einem in Südkorea traditionell ausgeprägten Wohlwollen einher, das man der deutschsprachigen Kultur, besonders der Literatur, Philosophie, Musik, Geschichte und Rechtswissenschaft, entgegenbringt. Von diesem positiven Deutschlandbild und den Deutschkenntnissen der südkoreanischen Partner konnte die deutsche Seite in der Vergangenheit in den verschiedenen Bereichen des deutsch-koreanischen Dialogs profitieren, sei es im Handel, im Kulturaustausch, in der Wissenschaft oder in der Politik.

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Veröffentlicht
2018-04-17
Sprache
de
Beitragende/r oder Sponsor
GIGA
Schlagworte
Südkorea, Wissenschaftliche Disziplinen, Germanistik, Deutsch, Fremdsprache, Status und Rolle, Wandel, Reduzierung/Rückgang, Konsequenz/Schlussfolgerung, Curriculum, Internationale Bildungszusammenarbeit