Südkoreas Innenpolitik 2003/2004: Schwerpunkte und Tendenzen

  • Manfred Pohl (Autor/in)

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Abstract

Die Regierung Roh stand während des ganzen Jahres 2003 unter schwerem innenpolitischen Druck, wobei sich die politische Unerfahrenheit des Präsidenten verhängnisvoll bemerkbar machte. Symptomatisch für die Führungsschwäche Rohs, aber auch für seine engen Gestaltungsmöglichkeiten angesichts einer Oppositionsmehrheit im Parlament (Nationalversammlung) war der Sturz des Innenministers Kim Doo-kwan, der nach einem Misstrauensvotum zurücktreten musste. Die Oppositionsmehrheit im Parlament warf ihm vor, antiamerikanische Kräfte unterstützt zu haben. Der jüngste Minister in der Regierung hatte angeblich die Demonstration einer Gruppe von Dissidenten gedeckt, die auf einem Truppenübungsplatz der USArmee eine amerikanische Fahne verbrannt hatten – natürlich galt das Misstrauensvotum letztlich dem Präsidenten selbst (Yonhap, engl., 18.9.2003, in: BBC Monitoring Service, 18.9.2003).

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Veröffentlicht
2018-04-25
Sprache
de
Beitragende/r oder Sponsor
GIGA
Schlagworte
Südkorea, Innenpolitik, Roh, Moo-hyun, Regierung, Staatsoberhaupt, Regierungskrise