Internationale Konflikte im Blickpunkt der südkoreanischen Presse – Das Fallbeispiel des „11. September“
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Abstract
Der 11. September 2001 und die nachfolgenden Ereignisse waren von weltweiter Bedeutung, und sie entfalteten eine Wirkung, die auch knapp drei Jahre danach noch immer zu spüren ist. Diese Wirkung erlangten sie nicht zuletzt durch die Aufmerksamkeit, die den Ereignissen weltweit durch die Medien beigemessen wurde. Medien haben das Potenzial, bestimmte Themen in die Öffentlichkeit zu tragen, und sie beeinflussen mit ihrer Art der Darstellung und ihrer Interpretation von Ereignissen zu einem gewissen Grad die öffentliche Diskussion dieser Themen. Wie auch die Presse in anderen Teilen der Welt berichtete die südkoreanische mehrere Wochen sehr umfangreich über die Anschläge in New York und Washington sowie die emotionalen, politischen, kriminologischen und militärischen Reaktionen auf diese. Aufgrund der intensiven Berichterstattung, der Möglichkeit, internationale Vergleiche zu ziehen und der weltpolitischen Bedeutung der Ereignisse bietet sich das
Thema für eine inhaltsanalytische Betrachtung koreanischer Zeitungen an. Die Analyse bringt koreanische Besonderheiten in der Behandlung des Themas ans Licht, zeigt, wie ideologische Präferenzen die Darstellung beeinflussen und wie sich die Berichterstattung mit der gefühlten Distanz zur Bedrohung verändert. Dabei zeigen sich Tendenzen in der Art der Darstellung, von denen anzunehmen ist, dass sie sich in ähnlicher Form auch in anderen Kontexten wiederholen.
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