Wujastyk, Dagmar

Philipp A. Maas (Hrsg.), Anthony Cerulli (Hrsg.)

Suhṛdayasaṃhitā: A Compendium of Studies on South Asian Culture, Phi­losophy, and Religion. Dedicated to Dominik Wujastyk

Die Dominik Wujastyk gewidmete Suhṛdayasaṃhitā ist ein Sammelband, der dreizehn Studien zur südasiatischen Geistes- und Kulturgeschichte vom Beginn unserer Zeitrechnung bis zur Gegenwart vereint. Die Multidisziplinarität und Vitalität der akademischen Fächer Indologie und Südasienkunde zeigen sich immer wieder, wenn führende Wissenschaftler neue Fragen stellen und neue Methoden erproben, um kritische Themen in ihren jeweiligen Forschungsfeldern zu untersuchen, wie das Verhältnis der Sprachen Gāndhāri und Sanskrit, indische und interkulturelle Ornithomantie, die Weltanschauung und Ethik des frühen Ayurveda, Strichzeichnungen in alchemistischen Sanskrit-Manuskripten, die Rolle von Cannabis in der traditionellen Alchemie (Rasaśāstra), deontische Logik und terminologische Probleme in Mīmāṃsā und Dharmaśāstra, die Identifizierung eines unbekannten Yoga-Werks in der Kommentarliteratur des Mahābhārata, psychologische Transformation und spirituelle Befreiung im Pātañjala Yoga und Buddhismus, Editionstechnik des Sanskrit und die Geschichte des Buchdrucks in Devanagari-Schrift, das menschliche Genomprojekt und die Textgeneaologie des Mahābhārata sowie schließlich die akademische Pädagogik heutiger Medizinanthropologie. Die bewährte Methode der Analyse von Primärquellen auf Sanskrit und in mittelindo-arischen Sprachen in ihren kulturspezifischen historischen Kontexten wird durch Neurowissenschaften, Psychologie, Evolutionsbiologie und Anthropologie befruchtet.

In ihrer thematischen und methodischen Vielfalt spiegelt die Festschrift, die mit einem Werkverzeichnis von Dominik Wujastyk und drei Indizes abschließt, das breite Spektrum der wissenschaftlichen Interessen und Expertise des Wissenschaftlers, dem sie gewidmet ist.

Ulrike Niklas (Hrsg.), Heinz Werner Wessler (Hrsg.), Peter Wyzlic (Hrsg.), Stefan Zimmer (Hrsg.)

»Das alles hier«: Festschrift für Konrad Klaus zum 65. Geburtstag

»Das Weltall, die Gesamtheit des in der Welt Vorhandenen, wird in den Brāhmaṇas gewöhnlich mit dem Ausdruck idaṃ sarvam ›das alles hier‹ bezeichnet…«, heißt es in der Doktorarbeit von Konrad Klaus Die altindische Kosmologie (1986). Die Vollendung seines 65. Lebensjahres – zugleich die Vollendung von zwei Jahrzehnten als Universitätsprofessor in Bonn – ist uns willkommener Anlass, Konrad Klaus mit der vorliegenden Festschrift zu ehren. »Das alles hier« darf gerne auch im Hinblick auf das bisherige Lebenswerk des Geehrten gedeutet werden: Ein reiches akademisches Wirken mit vielfachen Aktivitäten in Lehre, Forschung und Wissenschaftsmanagement mit einer großen Zahl brillanter Publikationen zu philologischen und kulturgeschichtlichen Fragestellungen als sichtbare Zeichen. Konrad Klaus hat einen würdigen Platz in der wissenschaftlichen Traditionslinie der Indologie, die in Deutschland institutionell mit der Einrichtung des ersten der indischen Philologie gewidmeten Lehrstuhls an der neugegründeten Universität Bonn 1818 begann. Es wäre verfehlt, zu glauben, die 200-Jahr-Feier 2018 sei eine Art vorgezogenes Begräbnis gewesen. Der Übergang zur Südasienkunde mit einem erneuerten Profil gehört mit zum Lebenswerk von Konrad Klaus, der, obwohl selbst klassischer Indologe, diese Neuausrichtung voll unterstützte und wohlwollend begleitete.