Zitationsvorschlag

Storm, Kerstin und Polfuß, Jonas (Hrsg.): Rechtskultur und Gerechtigkeitssinn in China, Heidelberg: Heidelberg Asian Studies Publishing, 2022 (Jahrbuch der Deutschen Vereinigung für Chinastudien, Band 11). https://doi.org/10.11588/hasp.1162

Identifier

ISBN 978-3-948791-55-1 (PDF)

Veröffentlicht

07.12.2022
Die Originalausgabe erschien 2017 beim Harrassowitz Verlag, Wiesbaden. ISBN: 978-3-447-10795-2.

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Autor/innen

Kerstin Storm (Hrsg.), Jonas Polfuß (Hrsg.)

Rechtskultur und Gerechtigkeitssinn in China

Diskurse über Ordnung und Gesetz innerhalb und zwischen Staaten prägen bereits die frühen überlieferten Schriften aus China. Ob in der philosophischen Debatte zwischen Konfuzianismus und Legismus oder in der Diskussion und Auslegung des Strafrechts durch die höfischen Beamtengelehrten – Rechtsverständnis und Gerechtigkeitsempfinden blieben das chinesische Kaiserreich hindurch von zentraler Bedeutung. Das heutige China sorgt für Kontroversen in Hinblick auf Verbrechen, Strafrecht und Ethik, wobei im In- und Ausland insbesondere chinesische Eigenarten und ausländische Einflussnahmen kritisch diskutiert werden. Im aktuellen Gesellschaftsdiskurs Chinas stehen Fragen nach sozialer Gerechtigkeit und Chancengleichheit im Vordergrund, die auch mit der Legitimität der chinesischen Regierung zusammenhängen. Der hiermit skizzierte Themenkomplex Recht und Gerechtigkeit stand im Mittelpunkt der 25. Jahrestagung der Deutschen Vereinigung für Chinastudien (DVCS), die vom 7. bis 9. November 2014 in Münster stattfand. Der dazugehörige Tagungsband vereint Beiträge von elf Autorinnen und Autoren, die sich Recht und Gerechtigkeit in China aus philologischer, philosophischer, literarischer, historischer, soziologischer, politologischer und nicht zuletzt rechtswissenschaftlicher Sicht nähern. Der Band umfasst sowohl methodisch als auch zeitlich die Bandbreite der Chinawissenschaften, indem relevante Fragestellungen von der West-Zhou-Zeit bis in die jüngste Gegenwart analysiert werden. Das Ergebnis ist ein facettenreicher Zwischenstand, der auch eine fundierte Grundlage für künftige Diskussionen liefert.

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Kapitel

Inhaltsverzeichnis
Seiten
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Titelei
Inhalt
5-6
Kerstin Storm, Jonas Polfuß
Vorwort
7-9
Susanne Adamski
Sklave oder Dienstmann?
Einige Überlegungen zum Status von chén 臣 in der West-Zhōu-Zeit (1045–771 v. Chr.)
11-29
Reinhard Emmerich
Josef Kohler (1849-1919) über China
31-73
Harro von Senger
Recht und Moulüe
75-118
Kerstin Storm
Rangkonflikte im Spiegel tangzeitlicher "Entscheidungen" (pan)
119-154
Nils Pelzer
Mediation in China - eine Institution im Wandel
155-176
Lena Henningsen
Von Spionen, Revolutionären und Kämpfern für die Gerechtigkeit in illegaler Unterhaltungsliteratur aus der Zeit der Kulturrevolution
177-193
Phillip Grimberg
Eine Eruption gerechten Zorns
Li Zhis 李贄 (1527–1602) kritischer Kommentar zum Zhongyi Shuihu Zhuan 忠義水滸傳 (Erzählung von Loyalität und Gerechtigkeit am Flussufer)
195-207
Jonas Polfuß
Schön und gerecht?
Attraktivität als Kriterium der Beamtenauswahl vor und in der Tang-Zeit
209-226
Liu Huiru
Mythos Bildungsgerechtigkeit
Eine kritische Betrachtung der Hochschulaufnahmeprüfung in China
227-251
Christoph Holtwisch
Entwicklung und Perspektive der kommunalen Selbstverwaltung in der Volksrepublik China
253-269
Ulrich Theobald
Beamtenernennung, Anwartschaft auf ein Amt und Beamte auf Probe im späten Kaiserreich
271-292
Autorenverzeichnis
293-295

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