Ein indischer Student in Heidelberg und die Theosophie in Deutschland Anfang des 20. Jahrhunderts
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Abstract
Das Auswärtige Amt des Deutschen Reiches beschäftigte zur Zeit des Ersten Weltkrieges indische Studenten. Die deutschen Behörden erhofften sich, vor allem durch die Rekrutierung von Indern für die deutsche Propaganda einen Aufstand in Indien anzufachen und damit Großbritannien zu schwächen. Diese Initiativen konzentrierten sich aber mit Kriegsverlauf vor allem auf Tätigkeiten unter indischen Kriegsgefangenen. Hierzu wurden auch in Heidelberg lebende Inder zur Kollaboration angeworben. Ein indischer Student namens Vasanji P. Dalal wurde jedoch aufgrund seiner Angehörigkeit zu einer religiösen Bewegung, der Theosophie, als ungeeignet für die propagandistischen Bemühungen des Auswärtigen Amtes erachtet. Wie dieser Beitrag zeigt, resultierte diese Einschätzung aus den machtpolitischen Zerwürfnissen innerhalb der Theosophie und der starken Fokussierung Dalals auf die hinduistisch-indische Strömung der Theosophie. Dieser Artikel wird daher den Verflechtungen und dem Einfluss der Theosophie und somit auch der Theosophischen Gesellschaft zu Beginn des 20. Jahrhunderts in Deutschland am Beispiel Vasanji P. Dalals nachgehen, welcher mit den einflussreichsten Theosophen seiner Zeit in Deutschland in Kontakt stand.
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