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ISBN 978-3-946742-69-2 (PDF)

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01/08/2020
Die Originalausgabe erschien 2018 beim Harrassowitz Verlag, Wiesbaden. ISBN: 978-3-447-10807-2

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Rüdiger Breuer (Hrsg.), Heiner Roetz (Hrsg.)

Worüber man nicht spricht

Tabus, Schweigen und Redeverbote in China

Selbst auferlegte bzw. gesellschaftlich oder staatlich auferlegte Redetabus haben die chinesische Kulturgeschichte stets ebenso begleitet wie Versuche, sie zu brechen oder zu umgehen. Nicht nur die Philosophie, Historiographie und Literatur haben in diesem Spannungsfeld gestanden, sondern auch das moralische und das bis heute mit Redetabus konfrontierte politische Handeln.
Worüber man nicht spricht versammelt elf Beiträge, die einen Bogen vom chinesischen Altertum bis in die Gegenwart spannen und das Thema aus verschiedenen Blickwinkeln heraus beleuchten. Untersucht werden: Fälle von Inzest in der chinesischen Antike; das Problem häuslicher Gewalt im gegenwärtigen China; die ursprünglich streng vertraulichen „Familienunterweisungen des Zhu Xi“; Ratgeberliteratur zu China mit ihren Empfehlungen und Verboten; die Kritik des republikzeitlichen Schriftstellers und Intellektuellen Lu Xun an Mechanismen der Macht; die Ausrichtung der Forschung zum ‚Buch der Wandlungen‘ (Yijing); politischer Faktionalismus im Einparteienstaat China; der Linguist Wei Jian¬gong und seine Rechtfertigungen sprachpolitischer Maßnahmen; das politische Engagement des Filmschaffenden Shi Hui in den 1940er Jahren sowie die Aktivitäten des Performancekünstlers He Yunchang im politischen und sozialen Kontext der Volksrepublik China. Auf diese Weise entsteht ein facettenreiches Bild von Tabus und Redeverboten in Geschichte und Gegenwart Chinas.

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目录
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PDF
Titelei
Inhalt
Rüdiger Breuer, Heiner Roetz
Vorwort
Heiner Roetz
Schweigen oder reden?
Zu bu yu und bu jiang
Tania Becker
Ein Meter Demokratie
Chinesische Performance zwischen Selbstbestimmung und Selbstverstümmelung
Jianjun Li
Das Yijing und das Zusammenspiel zwischen Sprache und Wirklichkeit
Eine kritische Anmerkung zur historisch orientierten Yijing-Forschung
Astrid Lipinsky
Das Tabu der häuslichen Gewalt in China
Mariana Münning
Sprachpolitik als Selbstzensur
"Elegante Sprache" (yayan) und "volkstümliche Zeichen" (suzi) bei Wei Jiangong (1901-1980)
Monique Nagel-Angermann
Worüber nicht gesprochen wird
Inzest: Verstoß gegen Moral und Recht im eigenen Haus
Josie-Marie Perkuhn
Wie erforscht man stillstreitende Konsensfindung?
Ein Beitrag zur Faktionalismusforschung
Jonas Polfuß
Don'ts und Tabus in deutscher Ratgeberliteratur über China
Christian Soffel
Die Familienunterweisung des Zhu Xi (Zhu Wengong jiaxun)
Ein Familiengeheimnis in der späten Kaiserzeit
Xuebo Wang
Das schweigende China
Lu Xuns Machtkritik im Licht der Diskurs-Macht-Analyse Michel Foucaults
Isabel Wolte
Das Ende der Worte
Politisches Engagement im Werk des Regisseurs, Schauspielers und Autors Shi Hui
Autorinnen und Autoren

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