Harder, Hans
Wege durchs Labyrinth: Festschrift zu Ehren von Rahul Peter Das
Wege durchs Labyrinth ist eine Festschrift zu Ehren von Professor Dr. Rahul Peter Das. Sie enthält deutsch- und englischsprachige Beiträge von Kollegen und Kolleginnen, Schülern und Schülerinnen sowie Weggefährten von Professor Das. Die hier versammelten Aufsätze bilden verschiedene thematische Schwerpunkte ab, die auch Professor Das in seinem umfangreichen wissenschaftlichen Oeuvre bearbeitet hat. Dazu gehören Sanskrit-Studien, historische Sprachwissenschaft, Texteditionen in neuindoarischen Sprachen, Soziolinguistik, südasiatische Religionsgeschichte, bengalische und Hindi-Literatur, Wissenschaftsgeschichte der Indologie/Südasienstudien sowie auch Tamilistik. Einige der Beiträge knüpfen direkt an Rahul Peter Das' Werk oder bestimmte Schriften an, während die Gesamtheit der Aufsätze seine verschiedenen Forschungsinteressen und unterschiedlichen methodischen Ansätze widerspiegeln.
Beitragende zu dieser Festschrift sind Carmen Brandt, Renata Czekalska, Ines Fornell, Eli Franco, Ratul Ghosh, Olav Hackstein, Hans Harder, Martin Kämpchen, Klaus Karttunen, Makoto Kitada, Frank J. Korom, Agnieszka Kuczkiewicz-Fras, Halina Marlewicz, Ulrike Niklas, Tatiana Oranskaia, Felix Otter, Adapa Satyanarayana, Britta Schulze-Thulin, Sabine Franziska Strich, Heinz Werner Wessler und Benjamin Zachariah.
"Arier" und "Draviden"
Die Frage nach der Geschichte beinhaltete zu allen Zeiten auch die Frage nach der eigenen Identität. Während der britischen Kolonialherrschaft im 19. Jahrhundert begründeten westliche Indologen und christliche Missionare unter Beteiligung Gelehrter der traditionellen einheimischen Wissenssysteme eine südasiatische Geschichtsschreibung, in der die Südasiaten als die Nachkommen unterschiedlicher Völker (insbesondere Arier und Draviden) betrachtet wurden. Diese orientalistischen Geschichtstheorien über Ereignisse, die tausende Jahre zurücklagen, fanden unter unterschiedlichen Vorzeichen Eingang in den politischen Diskurs, und in der Folgezeit wurden diese Projektionen in hohem Maße Bestandteil des Selbstverständnisses verschiedenster politischer Bewegungen und Parteien moderner südasiatischer Staaten. Heute mündet in Südasien fast jede Diskussion über die Vor- und Frühgeschichte beinahe automatisch in eine Debatte um soziale und politische Machtinteressen.
In jüngster Zeit sind es vor allem sogenannte hindu-nationalistische Kreise, die ihre politische Legitimation aus der Vorgeschichte zu ziehen versuchen. Der vorliegende Band leistet damit auch einen wichtigen Beitrag zur Aufhellung der geistigen Hintergründe des im deutschsprachigen Raum immer noch wenig verstandenen Phänomens des Hindu-Nationalismus.
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HerStory. Historical Scholarship between South Asia and Europe: Festschrift in Honour of Gita Dharampal-Frick
Die Festschrift zu Ehren von Professor Dr. Gita Dharampal-Frick vereint eine Vielzahl an innovativen Beiträgen von Freunden, Kollegen und ehemaligen Studierenden zu den vielschichtigen Forschungsgebieten der Geschichte Südasiens, die Gita Dharampal-Frick in den letzten Jahrzehnten bereichert hat. Der Band deckt mehrere Jahrhunderte und facettenreiche Themen ab, die von transkulturellen Begegnungen zwischen Südasien und Europa, über Aspekte des kolonialen Diskurses, wie etwa der kolonialen Wissensproduktion oder der Aushandlung von Identitäten, wegweisende Ansätze der maritimen Geschichte des Indischen Ozeans bis hin zu vielfältigen Perspektiven auf M.K. Gandhi reichen.