Neue Hallesche Berichte
Quellen und Studien zur Geschichte und Gegenwart Südindiens
Im Auftrag der Franckeschen Stiftungen zu Halle herausgegeben von Michael Bergunder und Daniel Cyranka
Die Beziehungen der Franckeschen Stiftungen nach Indien reichen bis in die Anfänge der Stiftungsgeschichte zurück. Mit der Dänisch-Englisch-Halleschen Mission, der ersten protestantischen Mission überhaupt, knüpften die Stiftungen ab 1706 Kontakte nach Südindien und veröffentlichten die Berichte der Missionare, die sogenannten Halleschen Berichte, von 1710 bis 1772 in Halle. Mit den seit 1999 erscheinenden Neuen Halleschen Berichten soll eine zeitgemäße wissenschaftliche Auseinandersetzung mit den traditionellen Indienbeziehungen gefördert werden. Die Themenschwerpunkte, die in Tagungsberichten, Monografien und Quelleneditionen aufgegriffen werden, sind Dravidologie, Volksreligiosität, Geschichte des Christentums, Geschichte des Hinduismus sowie Religion und Kultur Südindiens.
Im Auftrag der Franckeschen Stiftungen zu Halle herausgegeben von Michael Bergunder und Daniel Cyranka
Die Beziehungen der Franckeschen Stiftungen nach Indien reichen bis in die Anfänge der Stiftungsgeschichte zurück. Mit der Dänisch-Englisch-Halleschen Mission, der ersten protestantischen Mission überhaupt, knüpften die Stiftungen ab 1706 Kontakte nach Südindien und veröffentlichten die Berichte der Missionare, die sogenannten Halleschen Berichte, von 1710 bis 1772 in Halle. Mit den seit 1999 erscheinenden Neuen Halleschen Berichten soll eine zeitgemäße wissenschaftliche Auseinandersetzung mit den traditionellen Indienbeziehungen gefördert werden. Die Themenschwerpunkte, die in Tagungsberichten, Monografien und Quelleneditionen aufgegriffen werden, sind Dravidologie, Volksreligiosität, Geschichte des Christentums, Geschichte des Hinduismus sowie Religion und Kultur Südindiens.
Bisher erschienen
Ritual, Caste, and Religion in Colonial South India
This book explores the impact that notions of ritual, caste, and religion had on society in 19th-20th century colonial South India. The authors present detailed studies of Tamil and Telegu sources, with a particular focus on the newly established print media of the time. They show how these concepts played a crucial role in the formation of social, cultural, and religious identities.
N.B.: Von diesem Sammelband können aus urheberrechtlichen Gründen nur die Beiträge auf CrossAsia-eBooks im Open Access veröffentlicht werden, bei denen die Autorinnen und Autoren ihre Zustimmung zur Online-Veröffentlichung erteilt haben.
Religion, Kaste und Ritual: Christliche Mission und tamilischer Hinduismus in Südindien im 19. Jahrhundert
Seit die religionswissenschaftliche und kolonialgeschichtliche Forschung sich verstärkt der wissenschaftlichen Aufarbeitung von Dokumenten in den Archiven der Missionsgesellschaften zuwendet, ist der Wert solcher Quellen für eine religionsgeschichtliche Erforschung des Hinduismus in Südindien häufig herausgehoben worden. Weniger beachtet geblieben ist hingegen die Frage nach dem Beitrag der christlichen Mission zur Herausbildung von Kategorien wie „Religion“ und „Ritual“ im kolonialen Diskurs des 19. Jahrhunderts, sowohl auf einer globalen als auch auf einer lokalen Ebene. Eine gemeinsame Betrachtung beider Ebenen kann zeigen, dass zwischen ihnen im 19. Jahrhundert ein enger Zusammenhang bestand. Dieses Buch beschäftigt sich mit der Rolle von christlichen Missionaren im kolonialen Diskurs und der Wechselwirkung zwischen christlich-kolonialer Mission und lokalem hinduistischen Kontext in Südindien im 19. Jahrhundert. Diese Fragestellung wird exemplarisch am Beispiel des Missionars Robert Caldwell (1814-1891) aufgearbeitet, der als Missionar der anglikanischen Missionsgesellschaft SPG in Tirunelveli (Südindien) gewirkt hat. Das Buch will damit einen Beitrag leisten zur Verknüpfung bisher getrennter Themenfelder der Geschichte des Christentums und des Hinduismus in Europa und Indien sowie zum Verständnis der christlich-kolonialen Mission des 19. Jahrhunderts als Teil der globalen und lokalen Religionsgeschichte.
Deex Autaer von Philip Angel: Eine niederländische Handschrift aus dem 17. Jahrhundert über die zehn Avatāras des Viṣṇu
Die Erforschung der europäischen Repräsentation des Hinduismus in der Frühen Neuzeit weist immer noch erhebliche Lücken auf. Durch die Veröffentlichung der bisher fast unbekannten Handschrift von Philip Angel über die zehn Avatāras des Viṣṇu aus dem Jahre 1658 wird der Forschung auf diesem Gebiet eine wichtige neue Quelle erschlossen, die nicht nur für das Fachpublikum von Interesse ist. Der Text bietet faszinierende Einblicke in die Vorstellungswelt des Hinduismus und die zehn verschiedenen Erscheinungsweisen seines wohl wichtigsten Gottes Viṣṇu.
Westliche Formen des Hinduismus in Deutschland: Eine Übersicht
Der vorliegende Band gibt eine problemorientierte, interdisziplinär angelegte Übersicht über westliche Formen des Hinduismus im deutschsprachigen Raum. Im Zentrum steht dabei die Frage, wie hinduistische Traditionen im kulturellen Kontext Europas adaptiert und reinterpretiert werden und welche Interdependenzen sich zu zeitgenössischen religiösen Bewegungen in Südasien feststellen lassen. Damit soll zugleich ein Beitrag zur konzeptionellen Durchdringung dieses Themenfeldes aus religionswissenschaftlicher Perspektive geleistet werden. Wichtige Gruppierungen, wie Hare Krishna (ISKCON), Transzendentale Meditation, Osho-Bewegung, Brahma Kumaris, Sai Baba, Thakar Singh werden einzeln besprochen und analysiert.
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Guardians of Tamilnadu: Folk deities, folk religion, Hindu themes
The gods and goddesses that populate the Tamil villages and countryside are rarely called Śiva, Viṣṇu or Pārvāti and yet, they are understood to be forms or aspects of these pan-Hindu deities. Similarly, the ritual performed for the folk deities show traits antagonistic to Brahmanical values and yet, we find in them symbols and myths common to the “high” Sanscritic tradition. In the present work the author traces patterns and structures that help the reader understand the salient features of Tamil folk Hinduism and its differences to and similarities with the “high” tradition.
The book has chapters on the arrangement of the folk deities in the temple, the deities’ place in the ordered and wild space, their relationship with the pan-Hindu gods and goddesses and chapters on how the devotees connect to the folk deities through myths, rituals and worship. The great diversity and richness of the Indian folk religion and the ever greater assimilation of folk cults into the “high” tradition are topics that need to be explored in depth. The present book is a contribution towards this goal.
Mapping Hinduism: "Hinduism" and the study of Indian religions, 1600-1776
The process by which Hinduism came to be constituted as an object of European study is often taken to be the most egregious example of the invention of a religion through the reification of disparate traditions of belief and practice an the projection of theological preconceptions or imperial ambitions. In this work Will Sweetman offers both a theoretical reconsideration of the status of the term Hinduism and an alternative historical account of its emergence in the eighteenth century based on consideration of early Dutch, English, French and German sources, demonstrating that its scope owes more to Indian ideas of religious affiliation as the time of its emergence more to the evolving modern concept of India as a geographical entity than either does to theological preconceptions or imperial ambitions.
"Arier" und "Draviden"
Die Frage nach der Geschichte beinhaltete zu allen Zeiten auch die Frage nach der eigenen Identität. Während der britischen Kolonialherrschaft im 19. Jahrhundert begründeten westliche Indologen und christliche Missionare unter Beteiligung Gelehrter der traditionellen einheimischen Wissenssysteme eine südasiatische Geschichtsschreibung, in der die Südasiaten als die Nachkommen unterschiedlicher Völker (insbesondere Arier und Draviden) betrachtet wurden. Diese orientalistischen Geschichtstheorien über Ereignisse, die tausende Jahre zurücklagen, fanden unter unterschiedlichen Vorzeichen Eingang in den politischen Diskurs, und in der Folgezeit wurden diese Projektionen in hohem Maße Bestandteil des Selbstverständnisses verschiedenster politischer Bewegungen und Parteien moderner südasiatischer Staaten. Heute mündet in Südasien fast jede Diskussion über die Vor- und Frühgeschichte beinahe automatisch in eine Debatte um soziale und politische Machtinteressen.
In jüngster Zeit sind es vor allem sogenannte hindu-nationalistische Kreise, die ihre politische Legitimation aus der Vorgeschichte zu ziehen versuchen. Der vorliegende Band leistet damit auch einen wichtigen Beitrag zur Aufhellung der geistigen Hintergründe des im deutschsprachigen Raum immer noch wenig verstandenen Phänomens des Hindu-Nationalismus.
N.B.: Der Beitrag von Edwin Bryant "Disput um die Vergangenheit" kann aus urheberrechtlichen Gründen nicht online veröffentlicht werden.
Missionsberichte aus Indien im 18. Jahrhundert: Ihre Bedeutung für die europäische Geistesgeschichte und ihr wissenschaftlicher Quellenwert für die Indienkunde
In der Forschung hat die indische Missionsgeschichte des 18. Jahrhunderts bisher nur ungenügend Beachtung gefunden. Im Mittelpunkt des Aufsatzbandes, der einen Beitrag zur Schließung der Forschungslücke leisten will, stehen die Dänisch-Halleschen Missionare. Deren Missionsberichte stellen eine wichtige Quelle für die Indienkunde dar, die bisher weitgehend unerschlossen geblieben ist.
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