Sweetman, Will

Will Sweetman

Mapping Hinduism: "Hinduism" and the study of Indian religions, 1600-1776

The process by which Hinduism came to be constituted as an object of European study is often taken to be the most egregious example of the invention of a religion through the reification of disparate traditions of belief and practice an the projection of theological preconceptions or imperial ambitions. In this work Will Sweetman offers both a theoretical reconsideration of the status of the term Hinduism and an alternative historical account of its emergence in the eighteenth century based on consideration of early Dutch, English, French and German sources, demonstrating that its scope owes more to Indian ideas of religious affiliation as the time of its emergence more to the evolving modern concept of India as a geographical entity than either does to theological preconceptions or imperial ambitions.

Ute Hüsken, Will Sweetman (Übers.)

Viṣṇu's Children: Prenatal life-cycle rituals in South India

Die Vaikhānasas, eine Gruppe brahmanischer Priester in den südindischen Viṣṇu-Tempeln, können auf eine lange und bewegte Geschichte zurückblicken, die von dem Bemühen geprägt ist, ihren Status gegenüber rivalisierenden Priestern zu behaupten. Im Mittelpunkt der Monographie steht eine seit Jahrhunderten andauernde Kontroverse darüber, was eine Person dazu berechtigt, die Rituale in Viṣṇu-Tempeln durchzuführen: Erschafft die Geburt oder eine Initiation den idealen Vermittler zwischen Gott und Menschen? Seit dem 14. Jahrhundert n. Chr. drehen sich die Diskussionen in den einschlägigen Sanskrit-Texten um die Frage, ob die Vaikhānasa-Priester sich einer Initiation mit Brandmarkung auf den Oberarmen unterziehen müssen oder ob ihr besonderes vorgeburtliches Lebenszyklusritual Viṣṇubali sie berechtigt, Tempelrituale durchzuführen. Als erbliche Tempelpriester ist die Haltung der Vaikhānasas eindeutig: Sie verstehen sich als Viṣṇus Kinder, die bereits vor der Geburt für den Tempeldienst bestimmt sind. Neben den textlichen Perspektiven werden drei lokale Konflikte aus dem 19./20. Jahrhundert um die Frage analysiert, ob die Vaikhānasas sich einer Initiation unterziehen müssen. Darüber hinaus werden drei Beispiele aktueller Ausführungen des Viṣṇubali-Rituals vorgestellt und im Lichte der Beziehung zwischen Text und Aufführung interpretiert.

Die ursprünglich auf einer dem Buch beigefügten DVD veröffentlichten Filme sind auf der Multimedia-Datenbank heidICON archiviert und können über die nachfolgenden Links abgespielt werden: